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RE: Sag mir wo Du stehst - Ein politisches Quiz

in #deutsch6 years ago

Ich habe auch den ersten Test gemacht.

Aber ob die Interpretation stimmt?
Um eine Einstufung ganz links zu bekommen, muss man alle oberen Fragen mit "agree" beantworten, also jegliche Zensur ablehnen. Wem hierbei der Satz "Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden" von Rosa Luxemburg einfällt, dem sei gesagt, dass diese Frau das anscheinend nicht auf politisch Andersdenkende bezogen hat.
https://community.zeit.de/user/loki45/beitrag/2009/07/27/rosa-luxemburg-und-die-freiheit-der-quotandersdenkendenquot

Würden das die Leute, die sich als "links" bezeichnen, bei "rechten" Texten auch so sehen?

Ich bin sehr für Meinungsfreiheit und halte es dabei mit Voltaire: "Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, dass Sie sie äußern dürfen."

Aber für mich ist die Grenze bei bewussten Falschaussagen erreicht, die nur dazu dienen, eine eigene Agenda durchzusetzen. Denn immer wieder lese ich Texte, die ganz klar tendenziös geschrieben sind und dabei die angeblichen Fakten entweder frei erfunden oder so hingedreht werden, dass sie zur eigenen Intention passen. Und solche Texte schaffen nur Unfrieden und sollten gelöscht werden.
Aber solange die Texte wahr sind und der Autor nur eine andere Bewertung der Tatsachen vornimmt, sollten die Texte weiterhin veröffentlicht werden.

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Rosa Luxemburg einfällt, dem sei gesagt, dass diese Frau das anscheinend nicht auf politisch Andersdenkende bezogen hat.

Die 99% der Linken waren und sind genauso Autoritär wie Rechten.
Ob mich jetzt ein Stalin oder ein Stroessner hinrichten lässt oder ins Lager sperrt spielt keine Rolle.
Die Ideologie war und ist immer die gleiche:
"Du bist nichts, dein Volk, deine Partei, dein Rasse usw. ist alles."
Vorbild - Ameisenstaat.

Und solche Texte schaffen nur Unfrieden und sollten gelöscht werden.

Wer entscheidet was gelöscht wird bzw. was wahr oder falsch ist?

In den letzten hundert Jahren gab es auf dieser Welt schon viele Wahrheiten.
Es waren immer andere Wahrheiten, aber viel zu oft wurden sie mit brutaler Staatsgewalt durchgesetzt.

Wer entscheidet was gelöscht wird bzw. was wahr oder falsch ist?

Der Sieger. :)

Schon die ollen Pharaonen haben vor tausenden von Jahren viel Zeit damit verbracht, Hieroglyphen um- oder kaputtzumeisseln, um die Geschichte zu klittern.

Politisch Radikale waren noch nie nett zu Menschen mit einer davon abweichenden Meinung.

Im Zweifelsfall müsste der Autor beweisen, dass etwas den Tatsachen entspricht. Die Entscheidung müsste bei einer Institution liegen, die von der Regierung unabhängig ist.
Inwieweit diese Beschreibung einer idealen Vorstellung der aktuellen Situation entspricht überlasse ich der Interpretation jedes Einzelnen.

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Im Zweifelsfall müsste der Autor beweisen, dass etwas den Tatsachen entspricht. Die Entscheidung müsste bei einer Institution liegen, die von der Regierung unabhängig ist.

Demjenigen, dem irgend etwas nicht passt bzw. der sich von einem Text beleidigt oder verleumdet fühlt, bleibt der Weg einer Klage.
Ein unabhängiger Richter entscheidet über die Wiedergutmachung und die Löschung des Artikels oder es gibt Freispruch.
Dies ist der einzige Weg, die Meinungsfreiheit zu garantieren und die Rechte/den guten Ruf von Einzelpersonen zu schützen.
So sollte es in einem Rechtsstaat aussehen, aber auch in einer anarchistischen Gesellschaft würde das so aussehen.

Im Zweifelsfall müsste der Autor beweisen, dass etwas den Tatsachen entspricht.

Diese Einschätzung teile ich überhaupt nicht.
Ein (Un)Schuldiger muß nicht seine Unschuld beweisen, sondern die übergeordnete Instanz ihm seine Schuld nachweisen.

Die Entscheidung müsste bei einer Institution liegen, die von der Regierung unabhängig ist.

Und da beginnt die Herausforderung. Woher heutzutage noch nehmen, eine solche Institution? Der Ansatz, z.B. eine "Amadeu Antonio Stiftung" oder die "Faktenfinder" in der Rolle zu platzieren, kann ich nicht ernst nehmen.
Von einer supranationalen Lösung sind wir noch viel weiter entfernt, wie das (vorab absehbare) Scheitern von ähnlichen Ansätzen wie dem "Internationalen Gerichtshof" zeigt.

Beim Strafrecht bin ich bei Dir.
Ich vergleiche einen Artikel eher mit einer Anklage, und diese sollte (bzw. muss) begründet sein.
Wenn ich in einem Artikel z. B. behaupten würde, dass Du mich in einem persönlichen Gespräch beleidigt hättest, gäbe es keinen Nachweis. Also dürfte ich das nicht veröffentlichen, weil ich die Anschuldigung nicht belegen könnte. Müsstest Du belegen, mich nicht beleidigt zu haben, was Du mangels Nachweis nicht könntest, dann könnte ich den Artikel veröffentlichen und Deiner Reputation schaden.

Zumindest stelle ich diese Anforderungen an meine Artikel. Saubere Quellenangaben, Quer-Checks, ...

Ich möchte keine Verhältnisse wie in Indien, wo erfundene Situationen dazu führen, dass völlig Unschuldige gelyncht werden.
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Lynchmorde-wegen-WhatsApp-Geruechten-erschuettern-Indien-4117630.html

Zumindest stelle ich diese Anforderungen an meine Artikel. Saubere Quellenangaben, Quer-Checks, ...

... ergänzt um einen gesellschaftlichen Kodex im Miteinander, der übergeordnete Regelungen und Instanzen zur nachträglichen Klärung eher überflüssig macht, weil die Situationen gar nicht erst entstehen.

Und die Herausforderung, woher man heutzutage eine solche Institution noch nehmen soll, sehe ich auch. Sehe ich eher als ein theoretisches Modell als eine realistische Option.

... was uns in der Summe so hilflos macht im verzweifelten Bemühen, theoretische oder gar praktische Lösungen für das Dilemma zu finden.

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