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RE: Der Jungakademiker und der Immobilienkauf

in #deutsch6 years ago (edited)

Die Immobilienpreise in den größeren Städten und deren Einzugsgebieten sind schon seit einigen Jahren jenseits von gut und böse.

Das der obere Preis nicht übertrieben ist, kann ich aus Berichten aus der eigenen Verwandtschaft bestätigen. Nachbarn haben in Köln eine 60qm Wohnung für weit über 300.000 Euro verkauft und das vor zwei Jahren. Die Wohnung war ca. 3,5 bis 4km von Zentrum entfernt.

Jetzt nehmen wir mal an derjenige der die Wohnung gekauft hat, zahlt jeden Monat 1.000 Euro ab – lassen wir jetzt die Zinsen, Steuern und Notarkosten kurz bei Seite – dann zahlt derjenige mal locker 25 Jahre lang ab.

In der Zeit darf kein Jobverlust, kein Unfall, keine Krankheit etc. geschehen.

Die einzige Möglichkeit, die ich sehe für "Otto-Normal-Sterbliche", die nicht über gut betuchte Verwandschaft verfügen: aufs Land zu ziehen. Dort bekommt man auch bei gut erhaltenen Häusern den qm Wohnraum für unter 1.000 Euro und Garten noch dazu.

Das klappt aber nur für Leute, die eine gute Pendler-Anbindung haben oder von zu Hause aus arbeiten können. Leider wird in Deutschland die "Heimarbeit" nach wie vor sehr stiefmütterlich behandelt.

Sort:  

Die ländlichen Gebiete, in denen das gilt, nehmen auch ab. Von München aus darf man mindestens 50km weit fahren für preislich annehmbare Mieten. (Ja, Mieten.) Ländlich ist es ab 10 km übrigens schon. Ernstzunehmende Gärten bei neuen Immobilien? Gibt es in meinem Ort seit 10 Jahren nicht mehr ...

Und leider gelten die 50 km fast nur in Richtung NO bis NW. In meiner alten Heimat (Bad Tölzer Gegend) kann man von unter 1.000 €/m² nur träumen, erst recht im benachbarten Tegernseer Tal. Dort zahlt man das schon für das Grundstück ganz ohne Bebauung!

Wie das in Bayern ist kann ich nicht sagen. Ich kenne mich lediglich mit den Gebieten rund um Köln aus, wie sie vor ca. 5-6 Jahren waren und aktuell in der Region Lippe.

Alles was damals ca. 40-50 km Luftlinie rund um Köln zu besichtigen war, war für uns entweder nicht zu leisten oder so stark renovierungsbedürftig, dass es auf eine Komplettsanierung hinauslief.

Vor allem die sog. Speckgürtel um die Metropolen haben preislich nicht nur stark zuglegt sondern in den relativen Zuwächsen teilweise die Städte überholt

Deswegen haben wir uns in der Eifel, Emsland und Weserbergland & Lippe umgeschaut. Eifel fiel wegen schwacher Infrastruktur weg und so landeten wir 250km entfernt von Köln in Lippe.

Ländlich ist es ab 10 km übrigens schon.

Wie jetzt die offizielle Definition ist, weiß ich nicht. Für mich ist das wo der Bauer, wenn er mit dem Traktor zum Dorfladen fährt, nicht weiter auffällt. 😊

Vielen Dank für deine Beiträge in diesem Artikel!

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