Persönliche Zeilen an eine Knochenhd (die regelmäßig plastisch vor meinem inneren Auge vorbeistolziert) zu richten, ist (so idiotisch es auf dieser Plattform klingen mag) doch recht gewöhnungsbedürftig für mich.
Da jedoch der Beitrag unbedingt einen Kommentar verdient hat, gönne ich meinem inneren Auge eine Ruhepause und beginne mit -

Hallo @knochenhd,

so ist das mit dem Zeitnehmen. Auf deinen Beitrag wurde ich am gestrigen Abend aufmerksam, spürte jedoch sofort, dass es der falsche Moment war, sich intensiv mit dem Inhalt zu beschäftigen, da mein Kopf noch immer mit Ideen und Ansätzen im Diskurs schien, die möglicherweise erst Sonntag ihren Weg zwischen die Zeilen finden werden.
Logische Konsequenz - ab in die Warteschleife, um mich zu einem späteren Zeitpunkt mit der nötigen Sorgfalt deiner Gedanken zu widmen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich jemand auf dieser Plattform findet, der deine Ausführungen über den Umgang mit der Zeit nicht unterstreichen würde. Jedoch sollte aus meiner Sicht nicht unerwähnt bleiben, dass in den Themenkomplex auch sehr viele Volksweisheiten eingeflossen sind, die sich zwar immer gut anhören, mit der Realität aber in keiner familiären Beziehung stehen.
Im Alter verstreicht keine Zeit schneller. Uns ist viel mehr die Erfahrung und Weisheit gegeben, mit ihr sorgsamer umzugehen, was einen Zeitraffer-Effekt ausschließen sollte.
So gibt es auch nicht die verlorene Zeit. Gemachte Erfahrungen, die darauf hindeuten, sich auf dem falschen Weg bewegt zu haben, sind ja nicht ausgelöscht, da dir die Möglichkeit offenbart wird, dich an ihnen zu orientieren und für die Zukunft zu nutzen. Keine Sekunde wurde dabei verloren.
Irgend ein sehr kluger Mensch hatte einst die Idee für solche Situationen den Konjunktiv zu erfinden. An dem dürfen sich die Anhänger der verloren Zeit so lange satt essen, bis sie erkennen, dass im Präsens Nägel mit Köpfen versenkt werden.
Zum Abschluss hätte ich noch eine Bitte:
Wenn du mal was von dem kostbaren Zeug übrig haben solltest, verschenke deine Zeit an denjenigen, der sie ganz dringend benötigt, da jedoch das Verschenken von Zeit auch mit neuester Technik nicht möglich ist, beschränke dich voll und ganz auf das Schenken deiner Zeit. Dir holt sie keiner weg und der Andere freut sich über deine Aufmerksamkeit.

Bevor ich es vergesse:
Eine sehr gelungene Predigt, für die es sich lohnte etwas Zeit auf die Seite zu legen. 😊

Beste Grüße
Wolfram