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RE: Wieder mal ein Artikel über das Wesen des Geldes - Teil 1

in #deutsch6 years ago

Ein Umverteiler im Warenhaus wäre ein Dienstleister. Aber dieser Vergleich ist nicht zulässig, denn die Bank ist ja kein gleichberechtigter Teilnehmer. Sie hat - im Gegensatz zu einem Umverteiler im Warenhaus - die Macht über die Zettel. Sie bestimmt, wer wieviele davon bekommt und wer nicht. Deshalb ist dieser Vergleich nicht so gut. Und der Knackpunkt ist nach wie vor folgender: Dadurch, daß der Zins nicht gedeckt ist, fallen immer Güter an die Bank ab, weil notwendigerweise immer jemand ausfallen muß, denn die Wirtschaft kann nie so schnell wachsen, wie die mit mathematischer Präzision anwachsenden Zinsforderungen der Bank. Diese Institute haben eine privilegierte Stellung gegenüber allen anderen Wirtschaftsteilnehmern und da steckt der Machtmißbrauch bereits in der DNA drin. Banken sind nämlich Unternehmen und keine gemeinnützigen Einrichtungen. Denen geht es um Profit - warum sollen sie also ihre privilegierte Stellung nicht ausnutzen? Die wären blöd, wenn sie es nicht täten.

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Ein Umverteiler im Warenhaus wäre ein Dienstleister. Aber dieser Vergleich ist nicht zulässig, denn die Bank ist ja kein gleichberechtigter Teilnehmer.

Er ist ein Dienstleister. Dass er kein gleichberechtigter Teilnehmer ist, liegt nicht an den Zetteln, sondern an der gesetzlichen Lizenzierung also am Gesetzesmonopol

Sie bestimmt, wer wieviele davon bekommt und wer nicht

Ohne Gesetzesmonopol würde die Bonitätsprüfung professionell betrieben werden, denn schließlich geht es beim mehr an Zettel (Monetesierung) um eigenes Risiko . Wenn ich aber durch den Gesetzgebungsmonopolist abgesichert bin, dass andere für meine Abenteuer bezahlen, hat das was mit Privilegien durch das Gesetzgebungsmonopol zu tun und nichts mit Dem gleichberechtigten Dienstleister. Solange es Privilegien gibt, wird das wohl mit Partner auf Augenhöhe nichts.

Dadurch, daß der Zins nicht gedeckt ist, fallen immer Güter an die Bank ab, weil notwendigerweise immer jemand ausfallen muß, denn die Wirtschaft kann nie so schnell wachsen, wie die mit mathematischer Präzision anwachsenden Zinsforderungen der Bank.

Nehme einmal den Begriff Zins raus und ersetze diesen durch Diensleistungsgebühr. Wenn es Wettbewerb in diesem Bereich geben würde, der nicht durch Gesetzesprivilegien geschützt ist, wird dieser Faktor wie bei allen Dienstleistungen vom Grenznutzen bestimmt. Viele Wettbewerber senken das Preisniveau und der Kunde entscheidet über Leben und Sterben dieser Dienstleister. Der Begriff Zins ist so irreführend, dass der Blick für den „Markt“ verloren geht. Bankenkartelle entwickelten sich nur wenn die Wettbewerber zu stark werden. Die Gründung der FED ist bezeichnend. Ohne das Gesetzgebungsmonopol wäre die FED nur eine kurzweilige Kartellbildung gewesen, die sich schon allein durch die Kunden zerschlagen hätte. Denn auch in einem Kartell gibt es schwache und starke Kartellmitglieder. Die schwachen sehen sich in absehbarer Zeit in einem Kartell benachteiligt und steigen aus. Kein Kartell konnte jemals überleben, wenn es nicht staatlich durch das Gesetzgebungsmonopol gestützt würde. Das vergisst man meistens.

Man verwechselt Kartell mit Machtmonopol das Gesetzeskraft hat. Diese Kooperation muss zerschlagen werden, das bedeutet, das Gesetzgebungsmonopol sprich „der Staat“ muss weg.

Ja, dem stimme ich uneingeschränkt zu. Aber in Deinem Szenario wäre es ja so, daß jede Bank ihr eigenes Geld herausbringen könnte und die in Konkurrenz miteinander stünden um zu sehen, wer das beste Produkt anbietet. Das ist ja heute mitnichten so.

Wir sind lediglich unterschiedlicher Meinung darüber, ob nun die Henne oder das Ei zuerst da war. Wir sind die Arbeitssklaven. Die Banken sind der Plantagenbesitzer und der Staat ist lediglich der Aufseher mit der Peitsche.

„der Staat“ muss weg
Da haben wir genau das Problem. Da der "Staat" nur der Aufseher ist, ist der beliebig austauschbar. Sobald der weg ist, wird sich ein Sklave finden, der dann den Aufseher spielt. Das kann man auch sehen, wenn man sich die Geschichte der letzten 100 Jahre anschaut. Wieviele Staaten wurden in Europa seither abgeschafft? Allein in DE waren es fünf. In Europa waren es deutlich mehr. Das Abschaffen von Staaten bringt also nur neue Aufseher hervor. Aber die Bankenkartelle sind seit 150 Jahren die selben. Vielleicht sollte man da ansetzen, diese Verbrechersyndikate zerschlagen und schauen, was dann passiert?

Der Aufseher wird das aus eigenem Interesse nicht tun, denn er würde dadurch seine Privilegien verlieren und wieder selbst Baumwolle pflücken müssen. Die Sklaven werden wohl den hohen Herren selbst per Arschtritt vom Gehöft befördern müssen. Es wird sich dann zwar auch wieder der eine oder andere als Aufseher aufspielen, aber der Posten des Aufsehers ist ohne den Typen mit dem Zylinderhut und der dicken Zigarre deutlich unattraktiver, denn die Bezahlung käme dann von den restlichen Sklaven nur auf freiwilliger Basis.

Lieber @besold, wir liegen mit unseren Ansichten nicht weit auseinander. Das eine wird ohne das andere nicht funktionieren. Es sind also beide, wie ich es sehe. Es ist also die Zerschlagung des Megamonopols. Es funktioniert also nur mit Intelligenz, denn der Gegner ist alles andere als dumm und er ist korrupt und psychopathisch veranlagt. Eine Dreiecksversion die man nur durch einen geometrisch elastischen Kreis überwinden kann um alle Eckpunkte in ihrer Gestaltung nicht zu verlieren. Der Kreis muss aber außen liegen und nicht innen.

Das sehe ich genau so. Die unheilige Allianz zwischen Geld und Macht ist zum Nachteil all derer, die sich außerhalb dieser Kreise bewegen. Ich denke, die Blockchain könnte da die Lösung sein und dieses Monopol zerschlagen. Das Internet hat ja bereits einige mächtige Monopole zerschlagen. Was denkst Du?

Die Blockchain als per to per Gedanke wäre bestimmt eine gute Möglichkeit. Die Kryptos jedoch nicht, da sie als Gut betrachtet werden und nicht als das was sie sein sollten, nämlich Geld. Geld ist nichts anderes als ein Lückenfüller zur Vereinfachung eines Tauschhandels. Ein sogenannter „Vorabvertrag“ um einen Tausch auch ohne dass die Güter fließen vollenden zu können. Danach müssen aber die Güter fließen. Geld ist lediglich ein geistiger Vorgang, der mit Symbolen geschlossen wird. Natürlich kann auch ein Gut Geld sein, aber nur in einem engeren Kreis, wo dieses Gut vorhanden ist. Vergrößert sich der Nutzerkreis müssen immer mehr Güter eingesetzt werden. Am Schluss funktioniert das ganze nur noch mathematisch durch bewerten. Und Bewertungen sind subjektiv und es können auch verschiedene Bewertungen nebeneinander bestehen.

Stelle Dir folgende Situation vor: Ich wäre ebenso ein Dienstleister diese gigantischen Warenhauses und ich würde Kredite vergeben und meine Wartegebühr (Zins) festschreiben: 10 Robert leihen und 12 Robert als feste Größe im Vertrag festschreiben, der an mich zurückbezahlt werden muss?
Wie reagieren die Kunden, gegenüber einem Vorgang, wie er heute betrieben wird? Es gibt keine Gesetzeskraft, die meine Mitbewerber schützt. Was passiert?

Dann bieten Deine Mitbewerber dem Robert an, ihm 10 Geldeinheiten zu 11 zu verleihen, statt zu 12. Und Robert kann sich aussuchen, ob er lieber die Gutscheine von Amazon nimmt oder die von der Bäckerei Motzhuber. Und da gäbe es auch keinen Problem mit dem Zins, denn sicherlich hätte der Motzhuber nichts dagegen, wenn er nach Ablauf 10 von seinen Gutscheinen und dazu noch einen von Amazon erhielte (gleiche Kaufkraft vorausgesetzt). Dagegen ist nichts zu sagen.

Zum Beispiel. Aber man sieht, wenn der Markt frei ist, herrscht nur noch die Demokratie des Marktes. Zins ist ein blödes Wort. Denn Zinns als natürliches Phänomen entsteht nicht durch Knappheit, sondern durch Überfluss. Der Wald (ich habe Wald) produziert einen Zins als Mehrwert im Positiven Sinn. Das was wir als Zins bezeichnen ist im negativen Bereich angegliedert. Zins ist also nur auf Güter anwendbar, die einen Mehrwert liefern., was bedeutet, je mehr Zins (aus dem Wald z.B), je günstiger das Gut. Das ist die Nachhaltigkeitsbetrachtung. Holze ich den Wald ab, gibt es keinen Zins mehr und das Gut Holz wird immer teurer. Also ist darauf zu achten, dass der Zinsertrag hoch ist, das bedeutet ich muss den Wald erhalten und nachhaltig bewirtschaften. Zinseszins im Wald bedeutet dass ich den Zins nicht geerntet habe. Bei der Zinseszinsernte wird das Gut Holz im Zeitpunkt seiner Ernte noch billiger, da die Masse noch größer ist. Ernte ich überhaupt nicht und lasse den Zinseszins im Wald, wird die Werthaltigkeit als Holz wertlos, da nicht mal mehr ein gerader Stamm dabei ist. Sein Nutzen wandelt sich vom Holzlieferant zum hohen Sauerstofflieferant. Wenn ich das will ist es ok, darf mich aber dann auch nicht beschweren, wenn es kein Nutzholz mehr gibt.

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