Ideologie 071 - Gedanken über Unverbesserliche und Missgünstige

in #deutsch6 years ago (edited)

16. Juni 2018

In meinem letzten Artikel ging es um sogenannte Hasspostings. Im heutigen möchte ich einmal über die Menschen öffentlich nachdenken, die es da und dort für sinnvoll halten, sogenannte Hasspostings zu schreiben, Drohbriefe zu schreiben und ähnliches. In ziemlicher Regelmässigkeit kann man nämlich den Medien entnehmen, dass Menschen, die vielleicht Fehler gemacht haben, mit Beschimpfungen, Beleidigungen und Drohungen eingedeckt werden und es auch ab und an zu Sachbeschädigungen an deren Eigentum kommt.

Meine erste Reaktion auf derartige Berichte sind in der Regel Fragezeichen, die sich in meinen Hirnwindungen zu manifestieren beginnen. Denn, mir kommt jeweils in den Sinn, jemandem den ich für falsch handelnd zu erkennen glaube, die Meinung zu sagen oder darzulegen, warum ich das für falsch halte. Bin ich persönlich schwer davon betroffen, kann die Reaktion auch etwas heftiger sein. Trotzdem ist mir nie in den Sinn gekommen, deswegen einen Drohbrief zu versenden, eine öffentliche Denunziation zu veröffentlichen oder mich in Beleidigungen auszudrücken. Für mich liegt es überhaupt nicht nahe, derartiges zu tun oder nur schon in Erwägung zu ziehen. Mehr als «da bin ich wohl nicht gut angekommen» kann ich beispielsweise einer vulgären Beleidigung kaum entnehmen. Es wäre besser, man würde sagen, woran es liegt und verständlich machen, was genau nicht passt.

Meist hatte ich das Gefühl, dass nur ein bestimmter Typ Mensch dafür in Frage kommen kann. Aber ich habe bis heute nicht herausgefunden, wer das genau ist. Ich könnte mir deswegen sogar vorstellen, dass immer wieder im Hintergrund Einschüchterungskampagnen aufgezogen werden, dass sich Menschen nicht zu sicher fühlen. Grundsätzlich bin ich da angelangt, dass ich davon ausgehe, dass es sich um Menschen handelt, die tief in sich drinnen Ressentiments oder Missgunst tragen. Der Psychologieprofessor Jordan Peterson hat die Missgunst in vielen seiner Beiträge als ein ganz grosses Problem bezeichnet [1] und zwar aus dem Grund, weil in letzter Zeit von vielen Akteuren darauf abgezielt wurde, diese Missgunst zu befördern, um damit gewisse Ziele zu erreichen. Die Missgunst [2] ist keine positive, aufbauende Gefühlsregung, sondern eine negative und zerstörerische.

Gegenwärtig bedienen gemäss meinem Eindruck in Deutschland viele politische Akteure die Missgunst.

  1. Linke Akteure bedienen auch 200 Jahre nach Karl Marx' Geburtstag [3] missgünstige Kampagnen gegen sogenannt Superreiche, von denen es in Deutschland aus meiner Sicht etwa 5 Millionen zu wenige gibt. Auch wenn man möglicherweise neidisch ist auf sehr wohlhabende Menschen, so sind diese in der Regel auch Garanten für Investitionen im Land, für neue Arbeitsplätze, die Verhinderung der Übernahme vieler Unternehmen aus dem Ausland und die Nicht-Abwanderung vieler Arbeitsplätze.
  2. Grüne bedienen die Missgunst gegen arbeitende Menschen, die bei ihrer Arbeit auf Kraftfahrzeuge oder bezahlbare Elektrizität angewiesen sind oder nicht genau in ihrem Sinne handeln, obwohl es keinen einzigen nachweise der Funktionstüchtigkeit grüner Ideologie gibt.
  3. Das, was von den Christdemokraten übrig geblieben ist, versucht, die politischen Bewegungen zu bekämpfen, die auf ihrer konservativen und auch freiheitlichen Seite aufgrund ihrer eigenen Konzentration auf Zentralstaatlichkeit, Europäische Union, Planwirtschaft und Bürgerbevormundung entstanden ist.
  4. Alle die bisher genannten sehen in der fünf Jahre alten Bewegung der Alternative für Deutschland (AfD) eine grosse Ursache ihrer Probleme, anstelle sich selbst in die Pflicht zu nehmen und zu erkennen, dass diese Partei nur auf Grundlage ihres Versagens und ihrer Nichtberücksichtigung der Interessen vieler Bürger in Deutschland entstanden ist. Stattdessen macht man mit dem gleichen Versagen, das viele erzürnt weiter und genehmigt sich laufend selbst mehr Geld [4].
  5. Innerhalb der AfD wird gegen das sogenannte System und Symptome von organisierten Fehlentwicklungen gehetzt und vielen scheint das zu genügen. Anstelle sich ganz genau zu überlegen, welche Ansätze denn wirklich zukunftsfähig sind.

An dieser Auflistung sieht man, dass sich viele der Politiker, die sich gerne als moralisch überlegen, besonders menschenfreundlich, sozial und offen darzustellen versuchen, gerade wenn es um die Instrumentalisierung der Missgunst geht, selbst hinterfragen könnten und ihre tatsächliche Nicht-Überlegenheit erkennen.

Ressentiments können aus vielerlei Gründen zustande kommen. Teilweise werden sie wohl über Generationen weitergegeben. Aber sie können auch daraus entstehen, dass man in Kindes- und Jugendalter gezielt geschwächt und eingeschränkt wird, so dass man möglicherweise besser ins Kollektiv passt. Mindestens sehen das die Einschränker so, aber sie generieren mit ihrem Verhalten Abneigung, Missgunst, in schlimmeren Fällen sogar offene Feindseligkeit. Ich bin nicht der Ansicht, dass Jugendlich alles dürfen sollten, natürlich nicht, denn ihre Entscheidungen sind oft weder rational, noch auf Erfahrung aufbauend, noch zukunftsorientiert, sondern eher leichtsinnig. Aber in diesem Alter muss der Grundstein für das Dasein als Erwachsener gelegt werden. Wer sich als Erwachsener fremdbestimmen lässt, über keine gefestigte Persönlichkeit verfügt und nicht weiss, worin seine Interessen bestehen und wie sie zu vertreten sind, der wird in der Regel übergangen, fremdbestimmt und hinters Licht geführt. Das zumindest ist meine eindeutige Erkenntnis aus einem Dutzend Jahren Erwachsenendasein. Wer den Nachwuchs zu unwilligen, braven Abnickern erzieht, begeht also einen groben Fehler. Ebenso auch die Leute, die es für nützlich halten, jungen Menschen keine Chancen zu geben, obwohl sie in der Lage wären, das zu tun.


Nun zur Reaktion auf sich breit machenden Frust, wenn es um Politik geht. Grundsätzlich ergeben sich zwei Möglichkeiten:

  1. Man hört genau zu, analysiert die Stimmung und Forderungen genau und geht wenigstens soweit darauf ein, dass man die Wogen einigermassen zu glätten vermag. Massnahmen die auf ein solches Einlenken oder Berücksichtigen von Interessen von Teilabtrünnigen ergriffen werden, sind oft eher Kuhhändel, nicht unbedingt geniale Schachzüge, aber sie beruhigen die Lage.
  2. Man ignoriert die Kritik, lässt sie auflaufen oder zieht gezielt über die Kritiker her und verlässt sich darauf, dass diese schon von selbst wieder verstummen. Diese Strategie ist hochgradig riskant, da sie auf ein echtes Erstarken einer unabhängigen Bewegung keine Antworten bieten kann.

In der Folge soll nun noch eine Kritik an einzelnen Leuten bei der AfD angefügt werden und ein Kommentar zu einem Fernsehbeitrag, der im April bei ARD gesendet wurde. Auch in diesem ging es nicht zuletzt um Angehörige der AfD.

Zunächst zur AfD. Immer wieder wurden Fälle undisziplinierter Äusserungen in sogenannten Gruppenchats oder auch bei einschlägigen Webseiten bekannt. Ein Holger Arppe [5], einst Fraktionsmitglied der AfD im Landtag Mecklenburg-Vorpommerns, heute fraktionslos, wurde im Mai 2018 wegen Volksverhetzung verurteilt [6]. Grund dafür war eine Reihe von Äusserungen, zu denen man sich nicht hinreissen lassen sollte, wenn man ernsthaft und in exponierter Position Politik betreiben will. Dazu sind Gruppenchats sehr einfach zu infiltrieren und darin geteilte Inhalte grundsätzlich als quasi-öffentlich zu betrachten. Eine ähnliche Kontroverse ohne rechtliche Folgen gab es auch bei der AfD Sachsen-Anhalt.

Im verlinkten Artikel der Welt [5] steht noch folgende, nicht durch Zahlen belegte Behauptung, die ich hier teilen will, aber deren Wahrheitsgehalt nicht einschätzen kann:

Die Kriminalakte der AfD ist umfangreich. Überproportional hoch ist im Vergleich mit der politischen Konkurrenz bei der AfD die Zahl jener Funktions- und Mandatsträger, die in Konflikte mit Recht und Gesetz geraten sind.

Zuletzt soll es noch um einen TV-Beitrag gehen, der im Rahmen der Sendung ARD Monitor vom 19. April 2018 ausgestrahlt wurde, unter dem Titel Rassismus pur: Ein Werbeplakat und seine Folgen [7]. Anmoderiert wurde der Beitrag von Georg Restle [8].

Es ging darin um ein deutsches Paar, das für die gesetzliche Krankenversicherung DAK [9] für eine Werbekampagne verpflichtet wurde. Da es sich um zwei junge Deutsche handelt, verstehe ich nicht ganz, warum im Titel Rassismus pur steht. Immerhin ist der männliche Teil des Paares - Philipp Awounou, Student von Sportjournalismus in Köln - sichtbar ethnisch nicht rein mitteleuropäischer Herkunft. Bei ihm wurde versucht, ihn rassistisch motiviert zu verunglimpfen, ohne dass die Leute wussten, dass er seit jeher in Deutschland lebt. Aus welcher Gegend der Erde ein Teil von dessen Vorfahren stammen, wird nicht erwähnt. Eine kurze Recherche nach dem Familiennamen Awounou sagt, dass er gehäuft wohl im westafrikanischen Land Benin vorkommt.

(0:01) - Anmoderation von Georg Restle:

Das Photo, das sie hinter mir sehen, zeigt ein glückliches Paar, das sich auf die Geburt seines Kindes freut - ein deutsches Paar. Eigentlich völlig überflüssig, das zu erwähnen. Aber für einige Menschen in diesem Land kommt es darauf entscheidend an. Und zwar deshalb, weil ein deutscher Mann für diese Menschen gefälligst weiß zu sein hat. Deshalb überschwemmten sie den jungen Sportstudenten mit ihrem Hass und ihrer Hetze, angestachelt von einem Kreisverband der AfD. Naima El Moussaoui, Andreas Maus und Bernhard Küchler zeigen Ihnen jetzt, wie tief blanker Rassismus in diesem Land immer noch - oder besser - wieder verankert ist.

Auf dieser Grundlage wurde das Plakat für eine Beleidigungskampagne an die Adresse des Sportstudenten und seiner Freundin hergenommen. Da ich diese nicht selbst mitbekommen habe, kann ich nicht sagen, ob der erwähnte Kreisverband Nordwestmecklenburg der AfD (ziemlich weit weg von Köln - Anm.) der tatsächliche Anstachler war, wie Herr Restle sagt oder ob dieser entscheidend für die weitere Verbreitung gesorgt hat. Gemäss den weiteren Aussagen im Bericht dürfte eher letzteres der Fall sein. Es werden auch keine Zahlen genannt, wie viele beleidigende Kommentare und Briefe tatsächlich verfasst wurden, ob diese von Anfang an direkt an diesen jungen Mann gerichtet wurden oder an die Krankenversicherung. Als einzige Zahl wird Hunderte genannt. Der richtige Adressat für allfällige Beschwerden ist für mich in diesem Fall die Krankenversicherung und nicht die Models einer Werbekampagne.

Herrn Restles Anmoderation halte ich für tendenziös, aus ihr soll jedenfalls ganz klar hervorgehen, wie Deutschland zu sein hat, wer für mögliche Misstöne die Verantwortung trägt und was aktuell gefährlich oder unzulässig ist. Es wird auch suggeriert, dass es eine Zeit gegeben habe, in der Rassismus möglicherweise weniger verankert war. Wobei ich da anmerken kann, dass Deutschland im Gegensatz zur seit jeher multikulturellen Schweiz, vor allem auf dem heutigen Gebiet stets eine Mehrheitsgesellschaft war. Ein konstruktiver Lösungsvorschlag wird aber nicht erwähnt.

(4:00) - Stellungnahme des Vorstandsvorsitzenden der DAK, Andreas Storm:

Eine Reaktion in dieser verbalen Brutalität haben wir in der Vergangenheit so noch nie erlebt. Zum Beispiel hat jemand geschrieben, dass rassische Durchmischung im Tierreich ein Problem sei, aber bei Menschen ein ethisches Verbrechen. Und eine solche Formulierung in Deutschland im Jahr 2018 halte ich für unglaublich; das erinnert an die schlimmsten Zeiten in unserer Geschichte, und es ist wichtig, dass hier eine Gesellschaft Haltung zeigt und dass man deutlich macht, dass eine solche Position weit weg ist von dem, was eine Mehrheit der Menschen in unserem Land heute denkt.

Die Aussage von Herrn Storm geht vor allem auf einen Brief oder eine Aussage ein, die rassenideologisches Denken beinhaltet, wie es in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert zur Blütezeit der Eugenik [10] durchaus üblich war. Ich persönlich würde mich definitiv nicht so äussern, ich bin kein Rassenideologe oder Rassist, aber ich kann nicht vollends in Abrede stellen, dass unter den Menschen durchaus Unterschiede bestehen, die man ethnisch und kulturell begründen kann. Teilweise ist das auch biologisch und medizinisch möglich, da nicht alle Menschen jede Nahrung gleich gut vertragen, gegen die gleichen Krankheiten anfällig oder resistent sind oder medizinisch genau gleich zu behandeln. Aus meiner Sicht rechtfertigen diese Unterschiede aber mitnichten eine Bewertung von Menschen aufgrund ihrer Ethnie. Diese sucht sich bekanntlich niemand selbst aus. Ich bin Individualist und sehe deswegen auf das Individuum, welches Menschenrechte geniesst, unabhängig von dessen Herkunft. Deswegen könnte ich mir auch nicht vorstellen mich an einer Beleidigungskampagne zu beteiligen und Beschimpfungen zu veröffentlichen, ohne zu wissen, wer an der Werbekampagne beteiligt war.

Die Erwähnung, dass aktuell das Jahr 2018 geschrieben werde, sagt zwar aus, dass diese Äusserungen möglicherwiese aus der Zeit fallen und für weite Teile der Gesellschaft nicht akzeptabel sind. Aber eine echte Begründung ist das nicht, denn die Menschheitsgeschichte zeigt, dass auch in Zeiten hoher technischer Entwicklung die Firnis der Zivilisation eher dünn ist und ein Rückfall in gewalttätige Barbarei und Herrschaft des Faustrechts durchaus möglich. Um so etwas in Zukunft verhindern zu können, ist mehr als die Angabe von Jahrzahlen nötig, ich hoffe, dass das Herrn Storm gänzlich klar ist. Seine weitere Aussage ruft zu einem weiteren Ausschluss der Kritiker seiner Kampagne auf. Er hält die Werbekampagne also nach wie vor für richtig, ist aber nicht bereit, Kritik daran anzunehmen, obwohl man als Firma mindestens aus meiner Sicht die Reaktionen der Kunden auf Werbekampagnen grundsätzlich hinzunehmen hat, speziell auch dann, wenn man eine gesetzliche Krankenversicherung ist. Gehen die Reaktionen über den rechtlich zulässigen Rahmen hinaus, sollte man sich über den Rechtsweg wehren.

(5:00) Die Stellungnahme des AfD Kreisverbandes Nordwestmecklenburg vom 18. April 2018. Sie wird leider nur unvollständig wiedergegeben und ist im Internet für mich nicht zu finden.

Zitat: „Die multikulturelle Gesellschaft als Ergebnis von rechtswidriger Massenzuwanderung soll dem Bürger als Normalzustand vor Augen geführt werden (…).“

(5:27) - Zitat Regina, Philipp's Freundin:

Weil eben die Rechten doch ziemlich laut sind, würde ich schon sagen, dass das immer gesellschafts- und salonfähiger wird. Und gerade deshalb finde ich, dass da alle noch lauter sein müssen. Obwohl sie vielleicht nicht davon betroffen sind, aber trotzdem sagen müssen, doch, aber wir müssen dagegen vorgehen. Und das gegen mich, das hat mich auch getroffen, aber das konnte ich ganz gut wegstecken.

(6:16) - Schluss:

Ein harmloses Werbeplakat und ein ganz normales Paar - in Deutschland 2018 offenbar keine Selbstverständlichkeit mehr.

(6:25) - Georg Restle:

Sollte es aber!


Abschliessend kann ich sagen, dass mir die Kampagne gegen den Herrn Awounou persönlich sehr leid tut. Denjenigen, die ihre Hetze für eine gute Tat halten, sage ich, dass sie sich damit wohl einen Bärendienst erweisen. Denn es geht nicht an, Leute zu beleidigen, zu beschimpfen und sonst irgendwie fertig zu machen, die nichts Böses getan haben. Das tun in der Regel missgünstige Kollektivisten, die es nicht fertigbringen, ein Individuum so anzunehmen, wie es ist. Für die Verbreitung von Kollektivismus und Missgunst sind in Deutschland aber nicht zuletzt die Regierungen der letzten Jahrzehnte, die Schulen und Medien mitverantwortlich. Sie liegen da nicht irgendwo ausserhalb. Philipp Awounou wünsche ich herzlich eine ausgezeichnete Zukunft in Deutschland oder wo es ihn noch hin treibt, mit seiner Freundin.

Den Journalisten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, die auch in diesem Beitrag nicht lassen können, ihre Vision für Deutschland zu verkünden und zu beschwören versuchen, man solle Haltung zeigen und für ihre Ansichten einstehen, kann ich nur sagen, dass sie es doch zur Abwechslung einmal ohne Zwangsgebühren auf dem freien Markt versuchen könnten. Oder dass sie sich endlich anstrengen sollten, einen für wirklich die meisten Menschen gangbaren Weg zu propagieren, anstelle der Stigmatisierung anderer. Denn seit die AfD in nahezu allen Landesparlamenten und dem Bundestag vertreten ist, lässt sich ihre Existenz definitiv nicht mehr wirklich verschweigen.

Es dürfte gemäss meiner Einschätzung wesentlich besser sein, den gemässigten unter den Anhängern der AfD einige natürlich kaputte, aber halbwegs hinnehmbare Geschäfte anzubieten, als zu riskieren, dass möglicherweise 15+ % der Bevölkerung sich zunehmend aus der Gesellschaft verabschieden und vielleicht sogar ihre Treue dem Staat gegenüber zurückfahren. Geschieht das, liegt es im Bereich des Wahrscheinlichen, dass die Spannungen noch wesentlich stärker zunehmen. Medien und Politik können dann auf keinen Fall für sich in Anspruch nehmen, daran irgendetwas verhindert zu haben. Dazu kommt, dass in vielen weiteren europäischen Ländern entweder bereits konservative oder rechtsgerichtete Regierungen die Regierung bilden oder über substantiellen Einfluss verfügen. Wenn die EU oder die angestammte Politik in Deutschland glauben, es gäbe Lösungen ohne die Einbeziehung dieser Bewegungen, liegen sie aus meiner Sicht falsch.


[1] Zitate 085 - Jordan Peterson bei PragerU - Gefährliche Menschen unterrichten Ihre Kinder. @saamychristen, 14. Juni 2018 https://steemit.com/deutsch/@saamychristen/zitate-085-jordan-peterson-bei-prageru-gefaehrliche-menschen-unterrichten-ihre-kinder
Persönlichkeitsentwicklung 021 - Die Architektur des Glaubens - Stefan Molyneux und Jordan B. Peterson 6/7. @saamychristen, 26. Dezember 2017 https://steemit.com/deutsch/@saamychristen/persoenlichkeitsentwicklung-021-die-architektur-des-glaubens-stefan-molyneux-und-jordan-b-peterson-6-7
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Missgunst
https://de.wikipedia.org/wiki/Aversion
https://en.wikipedia.org/wiki/Resentment
[3] Ideologie 065 - Karl Marx 200. Geburtstag - Einige Gedanken dazu. @saamychristen, 01. Mai 2018 https://steemit.com/deutsch/@saamychristen/ideologie-065-karl-marx-200-geburtstag-und
[4] Rechenschaftsberichte der Parteien für 2016 - Die Gier der Parteien ist unersättlich. Tichy's Einblick, 12. Juni 2018, von Ansgar Neuhof https://www.tichyseinblick.de/meinungen/die-gier-der-parteien-ist-unersaettlich/
[5] https://de.wikipedia.org/wiki/Holger_Arppe
[6] Deutschland - Islamfeindliche Äußerungen - AfD-Politiker Arppe wegen Volksverhetzung verurteilt. Die Welt, 14. Mai 2018, von Matthias Kamann und Annelie Naumann https://www.welt.de/politik/deutschland/article176353087/Holger-Arppe-AfD-Politiker-wegen-Volksverhetzung-verurteilt.html
[7] MONITOR vom 19.04.2018 - Rassismus pur: Ein Werbeplakat und seine Folgen. ARD, 20. April 2018 https://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/rassismus-pur-100.html
Der Sendebeitrag bei YouTube: Rassismus pur: Ein Werbeplakat und seine Folgen | Monitor | Das Erste | WDR. ARD YouTube Kanal, 20. April 2018
[8] https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Restle Georg Restle, Profil bei Monitor: https://www1.wdr.de/daserste/monitor/ueberuns/moderation/index.html
[9] https://de.wikipedia.org/wiki/DAK-Gesundheit
[10] https://de.wikipedia.org/wiki/Eugenik
https://en.wikipedia.org/wiki/Eugenics


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Interpretiere das nicht als Kritik an deinem Beitrag, aber jedes mal, wenn ich derart in den öffentlichen Diskurs abtauche, stürzt meine Laune einfach ab.

Anstatt sich von diesem emotionalen Ping-Pong der MSM manipulieren und den Kopf vollmüllen zu lassen, sollten die Leute in diesem Land einfach 'mal für eine Woche die Mattscheibe ausmachen, spazieren gehen und sich ein paar grundlegende Gedanken machen.

(und das nicht nur zur illegalen Einwanderung, sondern zu allem)

Danke für den Kommentar!

Dieser «öffentliche Diskurs» ist halt, so einfältig er meist ist, auch ein Teil der Realität. Ich selbst schaue kaum je ÖR-TV und lese nur wenig MSM. Die Konsumhaltung sollte man definitiv zwischendurch mal abschalten, denn es ist keine Leistung, den ganzen Tag wie ein Zömbie dazusitzen und sich berieseln zu lassen. Es ist auch tatsächlich so, dass ich schon einer Reihe emotionaler und verantwortungstechnischer Kinder im fortgeschrittenen Erwachsenenalter begegnet bin. Ich finde das absolut nicht witzig, aber es ist sicher eine Realität in der Buntesrepublik, aber auch sonst im Westem, Gehirnwäsche sei Dank.

Ich denke das wir eine gemeinsame Basis für alle längst verlassen haben. Alles wird neu definiert und ausgelegt, keiner hat etwas falsch gemacht. Die Demokratie wird wieder mal neu erfunden. Gesetze werden so formuliert und installiert, daß sie dem politischen Gegner schaden. Damit das Ganze uns nicht um die Ohren fliegt, wird ein Überwachungsstaat installiert, mit einer kleinen elitären Obrigkeit, die die alleinige Deutungshoheit über die Begriffe erhält.

Das Photo, das sie hinter mir sehen, zeigt ein glückliches Paar, das sich auf die Geburt seines Kindes freut - ein deutsches Paar.

Die vermeitlich skandalösen Rückmeldungen auf ein solches Plakat (die ich hier gar nicht bewerten möchte), wären sooo einfach zu entkräften: nämlich mit dem Verweis auf ein Plakat, auf dem eine Muslima mit Kopftuch und einem erkennbar "weißen" Biodeutschen als Paar abgebildet wäre.

Eines nur, ein einziges.
Wer dazu eine Quelle hat, möge mich gerne ergänzen.

Da die Gesellschaft aber ausschließlich mit Lovestories in der hier dargestellen Besetzung geflutet wird, frage ich mich, wer denn wohl der vorgebliche "Rassist" ist.

Danke für den Kommentar!

Ja, es ist schon auffällig, wie zumeist fremd aussehende Männer mit einheimischen Frauen abgebildet werden. Aber man hat im TV-Beitrag erkennen können, wie hilflos sich sowohl der Journalist, als auch der Vorstandsvorsitzende äussern. Die haben zwar ihre Vorstellungen und wissen, was ihrer Meinung widerspricht, aber einen erkennbaren Plan scheinen sie nicht zu haben.

Den Vorschlag, etwa eine entspannte Beziehung zwischen einer Muslima und einem säkularen oder christlichen Deutschen zu zeigen, fände ich durchaus interessant. Aber es könnte ja sein, dass auch dieser auf Widerstand stösst. Bei denselben Leuten und ein paar weiteren.

Aber man hat im TV-Beitrag erkennen können,

Sieh' es mir nach, aber bei 00:24 habe ich bereits abgebrochen. Nachdem die Schlüsseworte "... Hass und Hetze..." wie üblich beliebig kontextfrei gefallen sind, mag ich nicht mehr zuhören.

Extreme Interpretationen aller Seiten ließen sich, wie ich es dargestellt habe, einfach entkräften durch eine "ausgeglichene Propaganda". Ja, man kann für Migration Propaganda machen, die nicht auf dieser beleidigend tumben Ebene tendenziös ist.
Da genau das nicht passiert, glauben auch immer weniger Menschen an die Mär von der "guten" Migration. Und keiner der Kampagnenmanager darf rumheulen über angebliche Verschwörungstheorien...

Moralische und ideologische Überheblichkeit macht die Geschichte dahinter immer unglaubwürdig.

Aber absolut sehe ich dir das nach und ich kann es definitiv nachvollziehen.

Würde jedes Mal, wenn diese Leute den Volkserziehungs-Jargon aufziehen, müsste ein rotes Licht angehen und eine Sirene ertönen, würde man wahrscheinlich nichts mehr verstehen.

Mir, der ich eigentlich ein fast aussenstehender Nachbar bin, geht am meisten auf die Nerven, dass diese Leute, sowohl die ÖR-Journalisten als auch viele Polit-Kollektivisten, stets so tun, als würden sie für alle reden. Ich kann gar nicht sagen, wie oft ich in letzter Zeit Ausdrücke wie «wir brauchen» gehört habe und dann kommen nur die alten, unerwünschten und ohnehin zum Scheitern verurteilten Floskeln hinterhergereicht. Ganz aktuell gab es auch ein Interview mit der SPD-"Chefcharismatikerin" Eva Högl über europäische "Lösungen" des Migrationsproblems.

Ich würde diesen Menschen sehr gerne entgegenwerfen, dass sie doch einmal ehrlich das artikulieren, was sie wirklich mögen und wollen. Auch die sollen ihre Ideen nicht anderen aufdrücken, sondern sie in die Diskussion einbringen. Dann kann man das aufnehmen und sehen, ob aus welchen Dingen ein «Wir» wird und wo beim «Ich» bleibt.

Deine Betrachtung nimmt die Grundvoraussetzung an, daß der Gegenüber an einem ergebnisoffenen Gespräch interessiert ist. Das dem nicht so ist, ist meiner Meinung nach offensichtlich.

Ich würde diesen Menschen sehr gerne entgegenwerfen, dass sie doch einmal ehrlich das artikulieren, was sie wirklich mögen und wollen.

Mit der Erkenntnis, es mit Sprechblasen absondernden Schauspielern zu tun zu haben, wird das Bild runder.
Im Theater diskutiere ich während der Aufführung nicht mit dem Hauptdarsteller, ob mir sein Text gefällt; er wird ihn eh nicht ändern. Wenn's zu arg wird, verlasse ich die Vorstellung.

Völlig klar, es ist so. Nur gibt es halt Probleme, wenn man die Schauspieler als Sachverständige, Führungskräfte und Verantwortungsträger vorstellt und das Theater als eine echte, ernste Sache präsentiert.

Dann kann es dazu kommen, dass das Publikum keine Schauspieler mehr nachfrägt und auf der echten Sache besteht. Das sollte man unermüdlich tun und sich nicht zurückdrängen lassen.

"[...]dass möglicherweise 15+ % der Bevölkerung sich zunehmend aus der Gesellschaft verabschieden und vielleicht sogar ihre Treue dem Staat gegenüber zurückfahren. Geschieht das, liegt es im Bereich des Wahrscheinlichen, dass die Spannungen noch wesentlich stärker zunehmen. [...]"
Ein Teil der (Machthaber in) Medien und Politik wird das sicherlich beabsichtigen.

"Seine weitere Aussage ruft zu einem weiteren Ausschluss der Kritiker seiner Kampagne auf."
Das stößt in das obig erwähnte Horn und trägt eben nicht dazu bei "Filterblasen" aufzulösen oder 'Gemeinschaften am Rande' wieder reinzuholen, sondern es werden - bekanntlich - die Leute, die sich nur in denselben (Gedanken-)Kreisen bewegen immer extremer. Bessere und selbstverständliche Ideen und Argumente kommen i.d.R. nur an, wenn sie vorgebracht werden.

Der Kommentar von @argalf war für mich sehr erhellend. Danke an euch beide.

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