Onvista erhöht ab Juni die Gebühren

in #onvista5 years ago

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Ich versuche hier normalerweise konkrete Werbung zu vermeiden. Aber an dieser Stelle muss ich doch einmal kurz darüber berichten. Bisher habe ich gerade Einsteigern hier immer zu ETF-Sparplänen geraten. Dabei habe ich manchmal insbesondere die Onvista Bank empfohlen, da diese Sparpläne ohne Depotkosten und Gebühren angeboten hat.

Damit wird es nun allerdings zum Juni hin vorbei sein und die Gebühren werden erhöht. Künftig wird eine Pauschale von 1€ pro Ausführung erhoben. Dies sind bei einem Betrag von 50€ immerhin 2% an Gebühren. Gerade wer bei Onvista bisher breit in mehrere Sparpläne für 50€ investiert hat, wird davon besonders hart getroffen werden und möchte sich vielleicht überlegen doch lieber weniger Sparpläne am laufen zu halten

Zumindest bei 100€ pro Transaktion rangiert Onvista weiterhin zu den eher günstigeren Anbietern am Markt. Trotzdem fällt damit der mir bekannte letzte Anbieter kostenloser ETF-Sparpläne aus. Irgendwie konnte man ja schon fast erahnen, dass dies nicht ewig weiter geht, nachdem man von der ComDirect übernommen wurde und damit natürlich bei einer kostenfreien Preisgestaltung sich selbst innerhalb des eigenen Hauses Konkurrenz machte. Ein weiteres klassisches Beispiel dafür, wieso mangelnder Wettbewerb am Markt eigentlich immer zu lasten des Verbrauchers geht.

Ich möchte diese kleine Verwarnung hier aussprechen, weil ich eben Onvista in einen Artikeln empfohlen habe und sich eine Neuanmeldung vielleicht nicht mehr lohnt. Für die Empfehlung habe ich ja ohnehin nichts erhalten, fühle mich aber trotzdem über eine solche Information verpflichtet. Ich bedauere es sehr, dass man nun gerade den Sparer mit kleinem Kapital die Möglichkeit nimmt ohne Gebühren zu sparen. Gerade dort fällt eben die Gebühr besonders schmerzhaft ins Gewicht, auch wenn dies kein Grund sein sollte nun keine ETF-Sparpläne mehr zu erwerben.

Onvista ist am Markt ein Anbieter mit verhältnismäßig wenig ETFs in seiner Auswahl. Da trotzdem fast alle wichtigen Indices enthalten waren, hat man da eben drüber hinweg sehen können. Da nun die Preise aber (je nach Investitionshöhe) sich verändert hat, kann es für einige Leute sinnvoller sein auch Konkurrenten näher ins Auge zu fassen. Ich selbst nutze z.B. noch die Consorsbank, die mit 1,5% vom Betrag unterm Strich nicht wesentlich günstiger bei 100€ ist, aber immerhin noch einen kleinen Tick bei 50€. Dafür verfügt man hier allerdings zusätzlich auch die Möglichkeit über Aktiensparpläne und hat eine größere Auswahl an Sparplänen insgesamt.

Falls jemand hier Tipps hat oder eben noch einen Anbieter kennt, der kostenlose Sparpläne (ohne Depotgebühren...) kennt, soll er ruhig hier eine kurze Empfehlung aussprechen. Ich für meinen Teil wollte ab Sommer eigentlich einige alte pausierte Sparpläne wieder anlaufen lassen... dies hat sich aber hiermit erledigt und ich werde es neu bewerten müssen. Abgesehen von einer sperrigen UI, habe ich ansonsten bisher nichts negatives über die Onvista Bank zu berichten.

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Danke für den Hinweis. Ich suche immernoch nach einer günstigen Bank für mein Depot, da mir die ING DiBa zu teuer ist, auch wenn ich die Übersichtlichkeit mag.
Deinen Hinweis behalte ich im Hinterkopf!

Auf den ersten Blick erscheinen die Kosten bei der ING Diba "durchschnittlichen". 1,75% für ETF-Sparpläne wären bei 50€ sogar günstiger als bald bei der Onvista. Der Wertpapierhandel mit mindestens 10€ ist schon etwas teuerer, allerdings noch etwas weg von den klassischen Banken.

Consorsbank ist mit 1,5% etwas günstiger und ich kann es bisweilen empfehlen. Einen wirklichen Wechsel würde ich dafür aber nicht unbedingt machen. Comdirect war IMHO auch nicht besonders günstig, hat aber eine sehr gute Auswahl. Die oft rangezogenen Broker sind oft natürlich günstiger, aber eben meist auch nicht das, was man Einsteigern ans Herz legen will.

Solange ein Depot keine Gebühren kostet bin ich sehr freizügig was eine Anmeldung angeht. Das man nur ein Depot haben muss, ist doch eine Denkweise von der man sich los sollte. So kann man eben immer das beste auswählen und steigen die Grundgebühren, bleibt ja immer noch das Sonderkündigungsrecht. ;)

Schade. Ich bin auch schon lange Kunde der Onvista. Gerade wegen der günstigen Konditionen. Mittlerweile sind aber die Spreads beim CFD kaum noch handelbar und mit Gebühren für ETFs fällt ein weiterer Pluspunkt.

Dann müsstest Du die Nachricht ja auch bereits im Postfach haben. Auch bei den Freebuys mit größeren Umsätzen tut sich etwas, wobei das jenseits dem ist, wo ich unterwegs bin. Die anderen Punkte habe ich mir nicht näher angesehen, aber wenn Du bei CFDs unterwegs bist (was ich normalerweise nicht empfehlen würde :)), solltest nochmal genauer nachsehen, ob sich da etwas tut.

Ich hatte die Hoffnung, dass man irgendwann nur bei den regulären Käufen etwas tut oder eine kleine Verwahrungsgebühr nimmt. Ausgerechnet sein Alleinstellungsmerkmal bei den Sparplänen aufzugeben, halte ich für einen Fehler. Aber vermutlich will man eben durchaus langfristig die Kunden zur Mutter treiben.

Vermutlich ist genau das der Plan. Die Kunden zur Mutter bringen.

Zum CFD treibt es mich nur noch hin und wieder hin. Das ist mir zu Zeitaufwendig und das Suchtpotential spüre ich bereits nach wenigen Stunden. Und mit Emotionen macht man nur minus 😉

Ich fand es gerade interessant das man bei Onvista bedingt durch die günstigen Trades in der Lage war auch mal kleinere Positionen zu handeln. So konbte man auch einfach mal ein paar Sachen ausprobieren und konnte Positionen mit geringen Kursveranderungen trotzdem gewinnbringent abstossen. (Ja das waren dann vielleicht nur 2 stellige Summen, aber um ein Gefühl zu bekommen, perfekt) Das lohnt sich bei hohen Gebühren aber dann auch überhaupt nicht mehr. Und die großen Positionen die man besitzt, veräußert man meist sowieso nicht. Das sind doch die Dividendenchampions 😁

https://www.tastyworks.com/index.html

Etwas besseres und günstigeres gibt es nicht.
Wenn man mit dem CEO sprechen will, schreibt man ihm eine Email und bekommt innerhalb ein par Stunden eine Antwort.

Einen ausländischen Broker mit Fremdwährung ist vielleicht nicht gerade das, was ich einem Einsteiger ans Herz legen würde. Mögliche Sprachbarriere außer acht, wird die Steuer komplizierter und gerade bei monatlichen Sparbeträgen per Wired rüber in die USA auch nicht gerade günstig. Das mag bei größeren Investitionen immer anders aussehen, aber die Empfehlung hier ging damals eher in Richtung blutige Einsteiger.

Der Einsteiger sollte sich die Aktien sowieso sparen und lieber gleich mit Optionen anfangen.
Warum mit hohem Risiko und 50/50 Shots beginnen, wenn es auch anders geht.
Mit lächerlichen $2,000 bekommst Du schon einen Margin Account.

Das ist immer noch günstig. Wenn ich das richtig verstanden habe wurden dort die Daueraufträge automatisiert ausgeführt? Das wundert mich schon das onvista das so lange gemacht hat, denn damit dürften erhebliche Kosten verbunden sein bei kleinen Sparplänen. Vielleicht ist degiro noch was für dich, dort betragen die Kosten 2,20 € pro Handel egal wie groß der investierte Betrag ist. Und zudem hat man eine extrem große Auswahl weltweiter Fonds und Aktien. Allerdings gibt es dort keine automatisierten Sparpläne, das muss man tatsächlich selbst erledigen jeden Monat.

Posted using Partiko Android

Ja, die Sparpläne sind automatisiert gewesen. Man hat praktisch per Dauerauftrag einfach das Geld auf das Verrechnungskonto geschaufelt und es wurde dann Anfang oder Mitte des Monats in entsprechend Sparpläne investiert. Ohne Depotkosten, ohne Gebühren. Dies ist der Grund, wieso ich es gerade Einsteigern mit geringem Kapital immer ans Herz gelegt habe.

Sie konnte ohne Kosten investieren (was Anfängen immer sehr weh tut) und ein wenig über ETF recht breit in einem Markt investieren. Gerade um eben auch ein wenig ein Gefühl für das Prozedere zu kriegen und überhaupt ein Gespür wie sich das anfühlte.

Für die Depotbank ist es gar nicht mit solchen Kosten verbunden. Die brauchten ja nur entsprechend am Markt mit einer großen Transaktion einkaufen. Ein wenig geschick dabei und die Clearing-Gebühren sind auch schon wieder drin.

Danke in jedem Fall für den Tipp mit Degiro. Diese stehen tatsächlich auch auf meiner Liste, da ich bereits viel gutes über sie gehört habe. Mit 2,20€ sind sie aber bei geringen Sparquoten wie 25€/50€ durchaus noch teurer als Onvista. Bei mir selbst geht es eher in Richtung Broker, da ich ansonsten für reine Aktienkäufe mit Depots schon recht gut aufgestellt bin.

Aber ein persönlicher Erfahrungsbericht bedeutet mir immer viel. Daher danke! :)

"Ein weiteres klassisches Beispiel dafür, wieso mangelnder Wettbewerb am Markt eigentlich immer zu lasten des Verbrauchers geht."
WIE RECHT DU HAST!!!

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